Die Artikel

“Sex is biology, Sexappeal is marketing” – Syrup (Film)

Meine beste Freundin S sagte einmal zu mir:

„Ich bin einfach keine selbstbewusste Person, ich bin nicht so wie du!“.

Zu diesem Zeitpunkt waren wir alle drei: S, Y und ich Single.

Y & ich tobten uns Hand in Hand mit der Neugier, feucht fröhlichen Euphorie, unserer massiven Liebe zur Jugend und plötzlichem selbststrotzenden Selbstvertrauen immer mehr aus. Wir genossen die Nächte, flirteten und entzündeten Funken; machten ein hohes Maß an Erfahrungen, suhlten uns in der Freiheit, in der Selbstsicherheit, in der Zügellosigkeit.

Nährten uns gierig und gewissenlos von unserem sich jede Nacht mehr anhäufendem Selbstgefühl, wie eine Droge von der man nicht im Geringsten ablassen will oder kann.

Das Drama & die Männergeschichten waren unsere besten (doch auch hinterhältigsten und gemeinsten) Freunde zu dieser Zeit. Doch wir liebten sie inniglich und hielten sie gewissenhaft fest.

Während dessen war S nicht bei uns.

Sie war nicht zeitgleich mit uns abgesprungen und während wir in den Lüften nach unten brausten, stand sie eine Zeit länger am Sprungbrett Rand und schaute zu uns nach unten.

Was völlig gerechtfertigt war doch eine kleine Kluft machte sich zwischen uns breit.

Wir waren ihrer allzu bescheidenden Meinung nach die „selbstbewussten Männervamps“ und sie war die Person die unkollegial in den Schatten gesetzt wurde, sich jedoch gleichzeitig auch selbst hinein gestellt hatte.

Als sie nun diesen Satz aussprach, ließ er mich nicht mehr los. Denn ich fühlte mich trotz allem nicht wie diese selbstbewusste Person, die sie da beschrieb. Und doch fühlte ich mich selbstbewusst.

Machte das einen Sinn?

Ich war nie ein selbstbewusster Mensch gewesen.
Ich war immer das kleine blonde Mädchen gewesen, die sich nicht getraut hatte sich im Schwimmbad ein Eis zu kaufen, und lieber schmelzend in der Hitze darauf verzichtet hatte, um nicht dem Eismann gegenüber zu treten.
Ich war das Mädchen, dass ihrer genervten Mutter noch bis zum Alter von 14 Jahren das Telefonat für den eigenen Arzttermin aufdrängte um nicht selbst sprechen zu müssen… die Stimme am anderen Ender der Leitung hätte mich ja verschlingen können.
Ich war das Mädchen, dass stillschweigend bei den langweiligen Erwachsenen saß, um nicht auf andere Kinder am Spielplatz zugehen zu müssen.

Und nun wurde mir gesagt, ich wäre es einfach so? PUFF!?
Ich weiss noch genau: während sie die Worte aussprach, habe ich es bereits als eine abstruse Vorstellung empfunden, dass mir inmitten meines Lebens diese „Charaktereigenschaft“ wohl zugeflogen sein soll.

Lange Zeit reflektierte ich über die Frage des Selbstbewusstseins: was ist der Ursprung? Was bewirkt Selbstbewusstsein? die Selbstsicherheit? und die Ausstrahlung?

Ich wusste nur Selbstsicherheit und Ausstrahlung können ineinander verflochten und damit übermächtig sein.
Heute bin ich der Meinung, dass es in meinem Fall extreme Erfahrungen waren, die mich zu dem gemacht haben was ich heute bin.

Sind es nicht immer die Erfahrungen die einen und die eigene Persönlichkeit formen?

Erfahrungen, die nach langem angsterfülltem verstecken & verkriechen, irgendwann aktive und radikale Taten von mir verlangten und um Sie auszuführen natürlich auch das (zu dem Zeitpunkt eher aus Verzweiflung geschöpfte) Selbstbewusstsein… Taten um zu verhindern, dass ich als Häuflein Elend flach auf dem Boden weiter durchs Leben kriechen muss.

Doch was hat es nun mit dem Titel auf sich?

„Sex is biology, Sexappeal is Marketing.“

Bei Marketing geht es um das vermarkten von Dienstleistungen und Produkten. Es geht um Darstellung, es geht um das Vertreiben.
Es gibt Produkte die mittelmäßig, wenig berauschend oder schlichtweg stumpfsinnig sind und es mit fähigem und genialem Marketing schaffen zu boomen, dass einem die Augen aus den Höhlen fallen.
Und genauso andersherum. Marketing kann die Schönheit eines jeden Produktes (od. Dienstleistung) komplett ruinieren.
 

Und obwohl es sich anfühlt als würde ich ein moralisches Tabu begehen, sowie etliche ethische Grundsätze durchbrechen, tue ich genau das was ihr jetzt erwartet; und vergleiche uns menschliche, wundervolle und individuell zauberhafte Wesen mit diesem kalten, leblosen und Gewinnorientierten Produkt-Marketing. I am sorry! ;)

Doch was hat das ganze jetzt mit Sexappeal zu tun?

Sexappeal ist einer der Glieder in diesem Szenario, oder ein Dominostein, dass in der Kettenreaktion mitfällt wenn ihr so wollt.

Damals als für uns, Y & mir, diese besagte „Wild-time“ begann fing es genauso mit einem kleinen umfallenden Dominostein an.

Wir pilgerten unspektakulärerweise in eine Bar, und dadurch, dass wir uns zum ersten mal alleine inmitten von Jungs befanden,

die uns nicht seit Kindergartenzeit mit Kaugummi in den Haaren kannten und uns so attraktiv fanden wie Toastbrot,

bekamen wir… tadadadaaa… Komplimente!

Ich weiss noch, und das obwohl es hier so plumb und uninteressant klingt wie ein Fahrrad, dass in China umfällt: diese Komplimente waren der Anfang von all dem.
Also an dieser Stelle, Danke an euch Jungs!

Und so fing es, eigentlich mit nichtigen Meinungen unbekannter junger Leute, an. Irgendwie traurig, da es sich anhört als würde das eigene „Glück“ von anderen Menschen abhängen. Aber ich kann nur erzählen wie es war, und so war es nun… und wie gesagt es war nur ein kleiner Dominostein von vielen!

 

So kam es, dass je mehr Komplimente oder positive Flirt- und Annäherungserfahrungen wir machten, unsere Selbstsicherheit umso mehr wuchs  und mit dieser Selbstsicherheit kam die anscheinende anziehendere Ausstrahlung. Und das merkten wir, durch die ungewohnten Reaktionen auf uns. Aber nicht so ungewohnt als das man sich nicht schnell daran hätte gewöhnen können :D

Es begann ein Teufelskreis, eben jene Kettenreaktion, der immer nur noch besser und stärker zu werden schien.

Was ich mit all dem sagen will, ist nicht etwa dass:

Y & ich damals unschlagbare Sexbomben waren, und ihr mit diesen fragwürdigen Weisheiten von dannen ziehen sollt.

Sondern, dass ihr mit eurem Selbstbewusstsein so vieles erreichen könnt.

Und dabei geht es nicht nur darum Männer aufzureissen.
Selbst wenn euer Vorhaben oder tiefster Herzenswunsch  wie ein noch so lächerlich wirkender Traum aussieht.
Selbst wenn euch so viele Menschen und Taten um euch herum, auf den Boden geworfen haben.
Selbst wenn kein Mensch an euch glaubt, das ganz offen und brutal gezeigt wird während ihr bevor ihr überhaupt angefangen habt, das Handtuch werft.

Glaubt an euch! Und arbeitet bewusst an eurem Selbstbewusstsein.

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Und genau das ist der Schlüssel. Nicht darauf warten und meinen die selbstbewussten Menschen da draußen, wären so geboren worden. All diese Menschen haben ihre eigene kleine Geschichte wie sie an ihr Selbstbewusstsein gelangt sind, wie es immer noch ab und an bröckelt oder wieder weiter wächst.
Wie Erfahrungen, Kritiken, Komplimente, Taten und Menschen in der eigenen Umgebung es immer wieder neu formen und das selbst bei den am stärksten wirkenden Personen auf dieser Welt.

wartet nicht, dass das Selbstbewusstsein euchfindet.

Das Selbstbewusstsein findet nicht euch,

sondern ihr findet das Selbstbewusstsein!

Lasst eure tiefsten Herzenswunsch-Taten sprechen.

Steht für eure Meinungen, für eure Ansichten und für eure Wünsche gegenüber Anderen Menschen gerade.
Traut euch das zu tun was ihr im tiefsten Inneren tun wollt!

Sei es nur einer Freundin abzusagen um Zeit  für sich, die Eiscreme und die Serien zu haben.

Oder sei es das Studium, dass man beenden möchte, da es einem nicht liegt obwohl man Zukunftsangst und vor Allem den Wünschen der Eltern zu viel Gewicht und Respekt entgegen bringt.

Oder sei es endlich das Wort gegen das Anbrüllen des Stiefvaters zu erheben und

sich endlich frei zu machen von den Menschen, der Umgebung und den Zielen mit denen man sich nur selbst zerstört und am Boden befindet.

Und mit „für sich gerade stehen“ mein ich es auch noch wortwörtlich! Steht und haltet euch gerade! Dies ist nicht nur gut für euren Rücken der es euch später danken wird, ihr könnt so nicht nur besser durchatmen, singen, euch konzentrieren sondern es ist auch noch um Breiten schöner nach außen heraus!

Selbstbewusstsein ist nicht nur Balsam für eure Seele und gibt euch Stärke, sondern GREAT BONUS ist: es macht schön und sogar attraktiv!
Ihr strahlt es hinaus in die Welt, und das meine Lieben ist das gewisse Etwas!

(Das ist die Liebe und das Vertrauen zu euch)

„eine selbstbewusste Frau wirkt auf Männer ungemein attraktiv – ob sie nun will oder nicht.“ – Christian Sander

I believe in you, and you better believe in yourself too! <3

-itsgoodtobeyou

PS: dazu lege ich euch die Sex and the City Folge 7 Staffel 6 ans Herz. Ich sage nur Miranda und ihre skinny jeans. Denn… es ist niemals die Jeans, sondern ihr selbst! seht es euch an und sagt mir danach: habt ihrs verstanden?! ;)


 

Sex mit/ohne Gefühle?

 

Mir hat einmal jemand gesagt:

Es gibt keinen Sex ohne Gefühle…

„Charlotte-Aussagen-Alarm“!!!…

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doch „verwunderlicher weise” kam diese Aussage nicht von einer Frau.

Ich habe damals instinktiv dagegen gesprochen und an Bettgeschichten von Freundinnen und mir gedacht,

an die, in unseren Köpfen lebendig gewordenen, Emanzipationsfrauen unseres Zeitalters,

wie sie sich voller Wonne und Zufriedenheit in ihren zerwühlten „One-Night-Stand-Laken “ räkeln,

alleine, strotzend in ihrem Stolz und der „Kippe danach“ im rechten Mundwinkel.

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Trotzdem hat es mir keine Ruhe gelassen.

Oft ist dieses „Sex & Gefühle“-Blabla Thema!

Oft wird es seziert, auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt:

Frauen werden in Männerrunden für heuchlerisch empfunden,

wenn Sie beides nicht trennen können.

Frauen, die scheinen es zu können,

werden hochgepriesen, gewollt und vielleicht schließlich als Schlampe

bezeichnet.

Und in die bestimmten Männer,

die mit dieser Trennung Hand in Hand leben,

können wir niemals hineinblicken.

Also kommen wir alle nicht umhin uns zu fragen: Wie ist es denn nun wirklich? Können wir Sex haben ohne Gefühle?

 

Vor ein paar Jahren meinte ich dann herausgefunden zu haben, dass es stimmt.

Es gibt keinen Sex ohne Gefühle.

Doch ich rede nicht davon, dass man nach einem „unverbindlichen“ Abend voller Gelüste zu einem verliebt bzw vernarrten Stalker mutiert,
dem jungen Mann der Nacht (hieß er nun Chris oder Michi) mit unterlaufenen Augen krampfhaft am Hosenbein hängt,
während man Ihm kläglicher Weise zu verstehen geben versucht, dass man füreinander geschaffen ist.
 

Um mit jemandem Sex zu haben, musst du denjenigen nicht mögen,

nicht seine Persönlichkeit, nicht seine Charakterzüge… du musst sie nicht einmal kennen. (ich rede wohlbemerkt von MÜSSEN!)

Um mit jemandem Sex zu haben, musst du denjenigen nicht schön finden, er muss für deine Wenigkeit nicht attraktiv sein… nicht unbedingt.

 

Doch eines wollen wir sehr gerne übersehen:

Um mit jemandem Sex zu haben, muss man das Gefühl mögen, dass es einem vermittelt.

Und das ist niemals ausschließlich der natürliche Trieb und der schnell vorbeiziehende Orgasmus am Schluss… oder?!

Ich meine ganz ehrlich dann könnt ihr euch den post-„Walk of shame“ sparen und alleine zuhause an euch DJ-spielen, oder nicht?

Obwohl natürlich die Brust, die Lippen und Co. KG eines Mannes ihre allgemeinen Vorzüge haben. :D

 

Ich denke, meist sind es Aufmerksamkeit und Begierde.

Die meisten (oder auch nur manche) Frauen, die unverbindlich (vielleicht mit vielen) Männer schlafen, haben da so ein Problem…

Es kann wirklich sein, dass sie Gefühle von Sex trennen können.

Dass sie es als vergnüglichen, animalischen Akt empfinden und alleine das Hören des Begriffs: „Liebe machen“ ihr Gesicht abgeneigt entgleisen lässt.

Es kann sogar sein, dass sie nicht jeden an sich heran lassen und nur die Männer wollen, die sie attraktiv und gut genug für sich finden;

d.h. soviel wie einen hohen Maßstab ansetzen = ihr eigener Herr sein kann, ein weiblicher Casanova…

doch werden sie sich alle verlieben! Alle…wenigstens ein bisschen.

 

Sie verlieben sich in das Gefühl,

dass diese Männer ihnen geben, dass sie anbetungswürdig sind, wie eine seltene Süßigkeit, wie die Kirsche auf einem großen Eisbecher.

Sie fühlen sich besonders und meist brauchen sie das auch.

Weil ihnen einmal jemand emotional sehr weh getan hat: sie vielleicht zurückgewiesen wurden oder sich allgemein zurückgewiesen fühlen.

Oder aber es ist schlicht und ergreifend das Selbstbewusstsein, das, obwohl wir es uns nicht immer eingestehen wollen, uns ab und an eben nun mal nährt.

 

Selbstbewusstsein und Ego sind eine übermächtige Allianz, die veranlasst, dass man sich in ihrer Abwesenheit klein, nichtig und hässlich fühlen kann.

Es fühlt sich beinahe an wie Liebeskummer, denn es ist ein Herzschmerz, nur unglücklicherweise ohne einen bestimmten Mann als Ursprung auf den man fluchen,

eine Vase schmeißen und dem man nachheulen kann. Und trotzdem ist man genauso orientierungslos.

 

Deswegen brauchen sie meist den Sex mit den Männern.

Nicht wegen dem Sex.

Wegen den Blicken, die sie am liebsten auffressen, wegen den Händen, die sie streicheln, den Lippen, die sie küssen, und dem Arm um ihren Taillen, vielleicht für nur 3 Stunden ihres Schlafs.

Manche Frauen, die sagen, es sei zu ihrem Spaß und wegen dem Sex und es würde ihnen nicht nahe gehen, liegen „oftmals“ falsch.

Denn es stimmt meistens nicht soooooooooo ganz.

Wenn alle Kerle für kurze Zeit weg sind und keiner mehr übrig ist, werden sie es merken…

und spüren, wie weh es ihnen tut alleine zu sein, ohne den Gefühlen (die sie stark und schön fühlen lassen) und vor allem, dass sie es eigentlich schon immer waren…alleine.

Den Frauen, denen es so geht, spüren das auch tief in ihrem Inneren… und werfen sich manchmal danach vor sich dafür zu “verkaufen”.

Können es deswegen gar nicht mehr genießen und machen sich selbst damit fertig… UND DAS, meine Lieben, IST NICHT GUT!

 

Doch wisst ihr was ich glaube?

Wir sollten aufhören zu versuchen, das Glück in anderen Personen zu suchen! (ja ja das machen wir schon manchmal gerne)

Ihnen nicht diese gewichtige und wirklichkeitsfremde Bürde aufzuerlegen: sei es dem Partner, den Männern, den Freundinnen, der Familie, den Beziehungen oder den Gefühlen die sie uns geben.

Und schiebt sie auch nicht dem erträumten zukünftigen Ehemann, der den Schlüssel zu eurem Herzen, eurem Glücklich-sein und dem Traumhaus auf den Malediven in Händen hält, zu.

Denn er wird nicht kommen!

Klingt brutal, aber er kommt nicht…

weil er schon da ist: ihr seid es! (naja obwohl weniger der Ehemann als die Person die den Schlüssel zum Glücklichsein besitzt… oh und das Haus kann er natürlich schon mitbringen: wir wollen mal nicht so sein).

 

Ihr Single-Frauen: liebt bewusst das Gefühl der Begierde der Männer, wenn euch gerade danach ist: habt Spaß!

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aber lasst euch davon nicht in ein tiefes Loch aus Selbstmitleid und Trauer schupsen.

Macht es damit es euch das gibt, was es euch geben kann

und geht nicht danach heulend, schlurfend und wütend auf euch selbst nachhause – à la „dead woman walking“.

Seid unabhängig, schön und begehrenswert und verlasst schmunzelnd und stolz das Abenteuer der letzten Nacht.

Vergisst nicht, selbst Frauen in ihren ach-so-perfekten Beziehungen oder Ehen sind alleine, so wie wir alle es sind und immer sein werden!

Man kann nur leben und sich glücklich schätzen wenn man diese einen Freundinnen hat, mit denen man sich nie wirklich alleine fühlen muss!

<3

 

 

Ich widme diesen Artikel meinem Herzensmensch Y. mit der ich mich nie alleine fühlen muss!

 

 

 


Entscheidungen und die Angst etwas zu verpassen…

 

Vor kurzer Zeit habe ich euch einen Artikel geschrieben, indem die Hauptaussage darin bestand immer das Gute im eigenen Leben zu sehen! Dazu muss ich euch jetzt ehrlich sagen: an diesem Punkt von ausgewogenem Einklang mit den verschiedenen Wegen des Lebens bin ich deswegen selbst noch nicht! Ich schwebe auch nicht im Zen-Modus auf einer ausgewogenen Wolke über die Tücken des Alltags / oder der Scheiß-Pech tage hinweg…natürlich nicht.

Kurz: natürlich bin ich kein Lebensguru und ich habe in den Artikeln für euch auch nicht vor einer zu sein… wäre auch einfach nur deprimierend…

Ich “seid glücklich, denn eigentlich habt ihr doch alles was man dazu braucht“         Ihr – äh f**k you bitch, nee hab ich nicht!

So soll das hier nicht laufen. Ich teile nur die aus meinen Erfahrungen gewonnen Einsichten, die ich mir täglich selbst ans Herz lege, mit euch …haha so don’t mind me! (und ob sie guidance-tauglich sind sei mal dahin gestellt)

Und des weiteren wollte ich hiermit nur etwas Bestimmtes zum Besten geben:

und zwar…:

ich hasse es! Ich hasse es, wie eine Furie mir andauernd vor Augen zu halten, was ich wohl verpassen könnte. So!

Wer kennt diesen Schwachsinn auch? Ich weiss, dieses Phänomen ist ein menschliches, aber ich kann es einfach gar nicht abhaben.

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Es ist schwachsinnig, nerv tötend und man weiss aber auch nie, wann man nun das richtige erlebt!

Will heißen es zieht sich entlang unseres Lebens wie ein Lottospiel oder eine riesige Tombola, nur dass wir andauernd diese kack weißen Zettelchen ziehen und dann?

Tja dann wissen wir nichts weiter… ist es der Jackpot oder eine Niete? Denn wir müssen damit leben, uns diese Entscheidung selbst zu überlassen… äh wie soll das denn bitte gehen?

Ich habe keine Ahnung, ob ich das große Los gezogen habe, da ich ja nicht weiss, was ich verpasste!

Wenn ihr nicht genau wisst über was ich mich hier gerade auslasse, dann lasst mich ein paar Beispiele nennen:

Fangen wir mal klein an.

Bsp 1: Gehe ich zu dieser Geburtstagsparty oder gehe ich nicht dort hin?


Hmmm….

Ich meine eigentlich habe ich keine Lust und auch keine Energie um mich heute stundenlang aufzubretzeln, mich zu rasieren und ein Outfit auszusuchen, dass meine Brüste, meinen Po und meine Beine müheloswirkend perfekt in Szene setzt ohne overdressed zu wirken und dann künstlerisch und geduldig Schminke in mein Gesicht zu panschen. Doch wenn man NICHT als sein fabelhaftes-Ich auftaucht, ist die Wahrscheinlichkeit höher, verflossenen Liebhabern zu begegnen, die einem alleine durch ihre Präsenz unter die Nase reiben sie seien schon komplett in einem neuen, anderen und aufregenderen Abschnitt ihres Lebens, während man immer noch mit Ben und Jerry(s) beim Notebookschmalzfilm an sie denkt und ein(dutzend) Tränen krampfhaft wegdrückt aus Angst die eigene Würde mit dem Eis schmelzen zu sehen.

Davor hätte man vielleicht noch durch das Warten (wie ein Eisblock), im Minikleid an der Bushaltestelle, eine Blasenentzündung bekommen, nachdem er einem vor der Nase weggefahren ist, obwohl man prustend, schnaubend und unübersehbar als red-tomato-Hirn zu den Türen gerannt ist und alle Passagiere teilnahmslos und desinteressiert dieser Peinlichkeit zugesehen haben wie einer geistlos unterhaltsamen Talentshow im TV.

Achso und zu guter Letzt wäre man pleite nachhause gekommen, nachdem man sein ganzes klägliches Vermögen für den Eintritt in einen Club ausgegeben hätte, dessen Musik gerade mal gut genug für ein paar herausgepresste, wippende Bewegungen war, die weder sexy aussahen noch zu einem spendierten Drink führten (was einem nicht gerade einen Bonus an strahlendem Selbstbewusstsein für den Rest der Woche schenkt). Den Rest hätte man ausgegeben für einen Cocktail, damit man nicht plump wie ein Baum, ohne schlürfendes Projekt auf der Tanzfläche stehen musste… à la bestellt und nicht abgeholt. Außerdem hätte der pappig süß geschmeckt und absolut kein Alkohol beinhaltet, obwohl man den gerade jetzt dringend benötigt hätte (und das hätte rein gar nichts damit zu tun gehabt, dass die Füße zur dreifachen Größe angeschwollen wären… NEIN!).

ODER aber man trifft genau an diesem Geburtstag den Mann der nächsten langen Beziehung (so etwas kommt vor… ich bin das lebende Beispiel) … obwohl an die Spitze treiben muss ich es ja jetzt auch nicht, es reicht ja wenn man einfach mega viel Spaß hatte, inmitten von Gelächter, Girls-talk und knallenden Schampuskorken, das Geburtstagskind sich über alle Maßen gefreut hat einen zu sehen, das Selbstbewusstsein ununterbrochen von Komplimenten und Angeboten gekrault und gefüttert wurde, man damit allen Ex-lovern den Stinkefinger gezeigt hat, und im Club alles einfach so brodelnd gut war, dass nach einer gefühlten halben Stunde schon die Lichter angingen und man glücklich, die Jugend spürend, zufrieden und lebendig um sechs Uhr morgens nachhause torkelte ohne die Fußschmerzen zu spüren, die einem eigentlich bis in die Knie strahlten. Best night ever und so!

Tja woher soll man es denn wissen? Und das ist nur eine kleine Abendgestaltungsfrage!

Ja genau und was ist mit den wirklich „langjährige-Lebensphasen betreffenden Entscheidungen“?

Studium oder Ausbildung? Diese Studienrichtung oder jene? Nehme ich den Job an oder warte ich auf das nächste Angebot? Beziehung oder Single-Leben? Sich trauen oder nicht trauen?

Tja haha I woiss es ned! Ich weiss nur, dass das Leben besonders in den tollsten Jahren verdammt schnell vergeht…

wie vom Winde verweht… pff 20iger dann geht doch… verpisst euch so schnell, dass ich es kaum spüre…ich brauch euch nicht!!!… ich werde älter und weiser…HEUL! 

 

Ja genau was ist nun mit diesen gewichtigeren Entscheidungen? Ich weiss nicht ob man…

 Bsp 2: ...wenn man sich gerade jetzt für das Singleleben entscheidet, 

feuchtfröhlich mit seinen Singlefreundinnen als Abklatsch des leuchtenden vierer Gespanns von Sex and the City die Stadt unsicher machen würde?! Mädels-abende: mit an den Wänden fließenden Jules Mumm, unersetzbares Gelächter über die Anekdoten der letzten Nächte, Fragen und Komplikationen bezüglich der Männer, dem Sex, der Gefühle, die das Leben als Drama-Verzehrerin schwerer, doch in Gewissheit auch sprudelnder, sexier und doch einfach toller gestaltet. Beinahe jeder Abend mühelos fabelhaft wird und dem top gestylt und fabelhaft riechendem-Selbst nichts im Wege zu stehen scheint. Man in die wolllustigen Nächte tanzt als würden Sie einem gehören und die aufregendsten, wunderbarsten und exzessivsten Jugenderfahrungen sich über einen ergießen, wie aufregend duftende Rosenblüten.

ODER aber die verheißungsvollen Singlenächte bestehen aus Teenie- oder sogar Kinderfilmen, die einem durch die eigene Kindheit unrealistische Erwartungen in Bezug auf die Liebe, der Monogamie und des ‚Bis-an-ihr-Lebensende-Glücks eingeflößt haben. Und jetzt wo uns die erwachsene „Boden-der-Tatsachen“-Anschauung ohne Erlaubnis langsam kontaminiert hat, wir uns diese Kinderfilme durch die neuen Augen ansehen müssen, wie eine Abrissbirne unserer wirklichkeitsfremden Liebes-Welt, die wir heimlich unser ganzes Leben lang und immer noch behütet tief in uns vergraben mit uns herumgeschleppt haben. Nachdem der süße Film „Däumelinchen“ uns dann verkümmert, ohne jeglichen Rest Würde als ein Häuflein Elend hinterlassen hat (unrasiert in unserem weniger fabelhaften Großvater-Karo Pyjama während die ungewaschenen Haaren wie Extremitäten seltsamst von unserem Kopf zu Berge stehen) und sich letztendlich damit, die Hoffnung, Hand in Hand mit der Singlelebensfreude, höflich verabschiedet haben. Die Abende mit den besten Freundinnen, die durch das Studium vereinzelnd überall auf der Welt zerstreut wurden, so häufig sind, wie das Aufkreuzen des Elans und des Selbstbewusstseins Männer in das eigene Leben rein zu bezirzen (=null)… das könnte auch das Singleleben sein. Ach und ich habe die paar Männer vergessen, die sich dann in das eigene Leben schleichen und einem das Gefühl geben nichts wert zu sein. 

 Bsp 3: Das Beziehungsleben stattdessen wie ein Märchen sein könnte.

Der junge attraktive Mann all die kleinen Eigenarten von einem entdeckt und sich Hals über Kopf in sie verliebt, und zwar in die Selben, die zuvor von keinem Anderen beachtet worden waren. Man sich ein Leben ohne die andere Person nicht vorstellen kann, da sie sich langsam als das eigene Zuhause etabliert und nach Jahren andere Menschen noch denken man sei frisch verliebt. Der Sex mit einer großen Brise Liebe etwas unglaublich Schönes und Neues ist. Und während man geborgen und wohlig warm in den Armen des Partners das richtige Glück spürt, Es einen durchrieselt wie Etwas aus einer anderen Welt, man erkennt wie schön es ist jemanden zu haben der einen durch und durch kennt, dem man ohne mit der Wimper zu zucken vertrauen kann. Der einen bei einer Alien- oder

Zombieapokalypse als erstes in Sicherheit bringen würde (das mag hier deplatziert und lächerlich wirken, aber ganz ehrlich ich denke in dem Moment ist man sehr sehr dankbar für den strahlenden Helden). Jemandem der jede Nacht den Arm um einen legt und einen anlächelt, als wäre man das Schönste, Einzigartigste auf der ganzen Welt?

ODER jede Eigenart, die man anfänglich so unbeschreiblich und unendlich geliebt hat, wird zu einem nerv tötendem Fiasko, das einem bei jeder, noch so nichtigen Erscheinung, die pure Wut in die Adern fließen lässt. Wenn die Zweisamkeit einfach nur noch die pure Unzufriedenheit birgt, in der schon ein winziges, unwichtiges Nasenspray einen tosenden Streit in die Welt setzen kann. Man zu einer genervten und abscheulichen Furie mutiert, die weiss sie müsste mit ihrem perfekten Monogamie-leben eigentlich glücklich und zufrieden sein und man lange Zeit braucht um sich selbst zu zugestehen was einen unglücklich macht. Vielleicht, die eigene Verwandlung zu einem kleinen Eifersuchtsmonster, dass man bis dato noch nie in sich entdeckt hat? Vielleicht ist es der eigene Egoismus, der (man darf es ja eigentlich kaum laut aussprechen) einfach mal kompromisslos wieder aufatmen will? Vielleicht sind es auch die Abende der Jugend, die man ohne paranoidem schlechtem Gewissen durchtanzen und flirten will? Vielleicht sind es die kleinen Wutausbrüche, die man ohne Erklärung für sich brodeln lassen will? Vielleicht sind es die Gefühle die man einfach mal wieder todschweigen möchte und nicht aufdecken, sezieren und analysieren will? Oder vielleicht ist es auch die Zeit für sich, pure Zeit für die Eigenanalyse, die Hobbys und das soziale Leben, dass immer etwas unter der Monogamie gelitten hat, dass man gerade wieder braucht?

Tja genau. Woher soll man es wissen? Naja gar nicht! Wir können uns nur trauen oder nicht trauen. Wir können uns nur nach unserem Bauchgefühl entscheiden und hoffen dass es der strahlende Jackpot ist.

Ja…shit life happens!

 

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Der Schönheitswahn

“Wir müssen uns einfach damit abfinden, dass in unserer Kultur unerfüllbare Maßstäbe für Schönheit propagiert werden.
– Ja aber Männer halten Sie für erfüllbar!”

- Sex and the City

Doch was genau kümmert uns die Schönheit?
Ich meine: ist es nicht komplett gleichgültig ob wir einkaufen gehen, unsere Wohnung einrichten, studieren, auf der Straße in einen Kaugummi treten, den Bus verpassen…ohne wunderschön zu sein?
Die Antwort die unser ‘Über Ich’ uns eintrichtern will ist: Nein!
Und dabei geht es um die Macht der Schönheit.

Ihre Macht Selbstbewusstsein zu zerstören, und unser Leben sogar in gewisse andere Bahnen zu leiten. Ich meine sähe ich aus wie Adriana Lima würde ich wohl nicht mehr in Wien Publizistik studieren, oder?

Oder, wenn meine persönliche Antwort auf die Frage nein wäre: würde ich mir dann die ganzen neuen Beauty-produkte kaufen? Die ganzen vorteilhaften Tricks nutzen seien es die Highheels, das Make-up Contouring, den Bronzer, die Shape Unterwäsche, das Arganöl für die Haare?

Wir alle wissen, die Schönheit holt sich ihre Kraft aus der Bestätigung: aus der Bestätigung, von außen, von anderen, die eigentlich nichtig erscheint.
Doch was wir nicht zugeben ist, die Bestätigung die noch viel wichtiger und hier grundlegend ist, ist die die wir uns selbst geben.
Die die wir von uns selbst erreichen wollen.

Denn sind wir es nicht, die unzufrieden grummelnd vor dem Spiegel stehen an allen Ecken und Kanten kneifend?
Sind wir es nicht, die uns immer neue Ernährungspläne und Sport-sessions aufzwängen?
Sind wir es nicht, die bei den Fotos als einzige an uns rummäkeln und das zu lange Kinn, die zu helle Haut oder zu breite Nase sehen?

Es geht um die persönliche Bestätigung von einem Selbst.
Wir können dem eigenen Bild nicht widerstehen, wie es uns aus den Augen anderer entgegen strahlt.
Ihr sagt so viel beschäftigt euch die Schönheit überhaupt nicht?

Naja, aber ich denke es stimmt wenn ich sage, dass ihr diese Tage kennt:
die Tage an denen ihr zu viel Gossip Girl oder 90210 gesehen habt, wo schicksalhaft und unerwartet alle Charaktere von strahlender Perfektion sind.
An dem ihr Blockbuster Filme und Frauenzeitschriften mit den Stars und Sternchen in euch aufgenommen und dabei bewusst und geflissentlich über die Retusche hinweggesehen habt, während sie euch doch so prunkvoll vor der Nase herum gewunken hat.
Und als ihr unabsichtlich einen “Victoria Secret Youtubevideos-Marathon” gestartet habt, und eure Hand einfach nicht davon abbringen konntet immer wieder auf den nächsten halb nackten, gebräunten und vollkommenen Candice Swanapoel-Körper zu klicken, während ihr bei jeder Minute insgeheim mehr erhofftet, das ihre Schönheit nur vom Ansehen auf euch abfärbt und ihr dann nach einer Zeit so verstrahlt und desillusioniert wart, dass ihr den ganzen Tag den Spiegel gemieden  und euch aufgetakelt habt obwohl ihr nur den Müll runterbringen musstet.

Es könnte sein, dass ihr den Tagesplan so als etwas überspitzt empfindet, aber wenn ihr euch auch wohler fühlt indem ihr eure Strumpfhose wie ein Clown bis zum Bauchnabel hochzieht, weil ihr das Gefühlt habt euer Bauch wird dadurch mindestens 2cm flacher, es Momente gab wo ihr euch dachtet:
“toll und ich dachte ich hätte mich mit meinem Äußeren abgefunden als mir aufging, dass ich nicht mehr die Energie besaß vollkommen oberflächlich zu sein”
und wenn ihr auf der Straße seltsamerweise hauptsächlich, eurer Meinung nach, “schönere” Menschen seht, dann liege ich nicht so weit daneben!

Hier mal eine Kleinigkeit zum wissenschaftlichen Aspekt:

Forscher meinen, wir sind dem Reiz des Schönen ausgeliefert und er manipuliert uns auch wenn wir es nicht wahr haben wollen. Generationen von Ihnen versuchten Gesetzmäßigkeiten der Schönheit auszumachen, die uns allen etwas schwammig wohl bekannt sind: Symmetrie, kindliche Züge (Stupsnase, große Augen, glatte makellose Haut – sie rufen den Beschützerinstinkt in uns auf), und natürlich schlank sein.
Studien haben herausgefunden, dass und das Erfassen von Schönheit bereits in die Wiege gelegt wurde: Kleinkinder betrachten die Menschen am längsten, die auch wir als attraktiv empfinden.

Doch eines ist in dieser interessanten Forschung klar: es hat mit instinktiven Überlegungen zu tun. Starke Asymmetrie kann Krankheiten und Entwicklungsstörungen andeuten. Forscher sehen die unbewusste Entscheidung zur Schönheit für ein Attribut das Gesundheit verspricht.

Ein paar Faktoren bleiben ewig Attribute der Schönheit, schon seit Jahrtausenden. Jedoch die Schönheitsmerkmale, die kulturell bedingt sind, ändern sich und sollen etwas signalisieren: in ihrer Zeit und Umgebung.

So kam es, das damals kräftigere und blasse Frauen als schön angesehen wurden durch das Zeichen von Wohlstand. Sie mussten nicht in der Sonne schwitzen und arbeiten und sie hatten die Möglichkeit sich üppig zu ernähren.

Heute, wo unsere Gesellschaft geprägt ist von allgemeinem Überfluss, ist das ernähren leichter als zu gegebener Zeit und ein schlanker und gesund ernährter Körper steht für den finanziellen Wohlstand um sich gesunde Lebensmittel zu kaufen. Wenn er auch noch gebräunt und trainiert ist, steht es zudem für die Zeit die man hat um in ihn zu investieren.

Heute wo Zeit und Geld ganz oben auf der Pyramide stehen.

Doch wir müssen sehen, was für einen Ausmaß dies alles angenommen hat. Es gibt niemanden, der nicht irgendwo im Konflikt mit seinem Körper steht. Kein Mädchen ist zu hundert Prozent zufrieden mit seinem eigenen Körper.
Und dabei schreiben uns andere Leute vor, wie wir uns als schön empfinden sollen!

 

„Wenn das, was ich in den letzten 30 Jahren gesehen habe uns etwas sagt, dann erzählt es von einem Maß an Körperhass, Körperkummer, Schönheitsterror der so stark ist, dass sich Mädchen heute in ihrem Körper nicht mehr wohl fühlen. Sie denken alle 15 Minuten über ihn nach. Es ist wie eine Eintrittskarte in unsere moderne Welt sich um seinen Körper zu sorgen, ihn so zu konstruieren, dass er einen bestimmten Look hat und es ist eine große und sehr sehr mächtige Industrie: die Schönheitsindustrie, die Modeindustrie, die Diätenindustrie… sie ist sehr mächtig und sehr profitabel. Die Situation ist sehr sehr ernst und sehr gefährlich. Denn Kinder und Frauen machen heutzutage die Erfahrung, dass es normal ist, unglücklich mit ihrem Körper zu sein. Es fühlt sich gar nicht mehr so an als ob der Druck von Außen angelegt wird. Der ganz normale Körper ist in Bedrängnis. Unsere Kultur hat derart extreme Körperstörungen, dass es ganz normal erscheint, körperlich gestört zu sein.“
Susie Orbach, Psychotherapeutin, London in Dokumentation: Schönheitsterror (arte)

Fakten:

Operationen der ästhetischen Chirurgie +100% pro Jahr
Wachstumsrate bei Botox: +50% pro Jahr
Umsatz durch Botox 2009 1,3 Milliarden Dollar
60% aller Mädchen wollen Model werden
90% aller Frauen haben schon einmal eine Diät gemacht…75% wiegen danach mehr als vorher
Umsatz der Diätindustrie 2009 in den USA 60 Milliarden Dollar

Ich bitte euch sehr bewusst diesen ganzen Zirkus zu sehen! dieses “hier Selbstbräunungs- und dort Hautbleichungslotion”-Getue. Diese einzige Geldmacherei, die euch dazu bringt euch anders zu sehen, als ihr euch eigentlich sehen würdet.
Ich sehe euch so wie ihr euch sehen sollet: als wunderschön.
Denn so oft man es auch hört und als einen lästigen Spruch aus dem Kinderfernsehen abstempelt: ihr seid so schön wie euer Inneres, wie eure Taten und eure Persönlichkeit.
Und wenn ihr euch selbst als schön empfindet (nicht als narzistisch schön sondern als “so wie es sein sollte”-schön), dann strahlt ihr das nach außen und jeder wird es sehen!
Lernt euch zu lieben und der Rest kommt von alleine.

in Liebe
– itsgoodtobeyou

http://www.youtube.com/watch?v=iYhCn0jf46U

 


 

Was wenn der Prinz nie aufgetaucht wäre?

 

Was wenn der Prinz nie aufgetaucht wäre? Oder auf der Suche nach der Prinzessin eine wunderschöne Blondine kennengelernt hätte, weil die Suche zu langwierig war? Hätte Schneewittchen ewig und alleine in dem gläsernen Sarg geschlafen? Oder wäre sie irgendwann aufgewacht, hätte den Apfel ausgespuckt, sich einen Job gesucht und sich ein Baby von einer Samenbank in ihrer Nähe zugelegt?

Die Frage ist doch: Steckt in jeder selbstbewussten, ehrgeizigen Singlefrau nicht doch eine zarte, zerbrechliche Prinzessin, die darauf wartet ins Monogamie-Leben geküsst zu werden?
Doch was stellen sich die Singlefrauen dann vor? Denn „bis ans Ender ihrer Tage“ ist meiner bescheidenen Meinung nach eine recht lange Zeit. Wenn der Film zu dem Zeitpunkt nicht zu Ende wäre was würden wir dann sehen? Wäre Schneewittchen nach zwei Wochen schwanger während der Prinz eine Barfrau vögelt? Oder wären sie glücklich verliebt bis zum 7ten Kind, nach dem sich Schneewittchen dann einer allumfassenden Schönheitsoperation unterziehen muss, damit ihr die Brüste nicht in die Schuhe hängen und sich der Prinz nicht mit einem zwanzigjährigen Model aus dem Staub macht?
Was ich damit sagen will ist, das Leben legt uns viele Steine doch auch manch eine wundervolle lange Rutsche in den Weg, dessen frische aufgeweckte Brise wir nach langem Rutschen gar nicht mehr bemerken. Alles hat eine wunderschöne  Seite und eine nicht so tolle! Was wir machen ist: die Wunderschöne nach langer Zeit so umzuschreiben, dass wir auch dort nur noch das nicht so tolle sehen.
Die Dinge die wir einst geliebt oder sogar begehrt haben, nerven uns irgendwann. Genau wie das verflixte zweite Jahr in einer Beziehung, wo alle Eigenschaften des Partners, in die man sich verliebt hat, einfach nur zum Haare raufen anstrengend und nervtötend werden.

Deswegen kommt hiermit die Pro Liste meiner Erfahrungen für das Single sowie das Beziehungsleben,

die somit das Contra des jeweils anderen darstellt.

Versucht die jeweiligen Pros eurer gegenwärtigen Lebenssituation bewusst in euch aufzusaugen und zu leben!

Lebt den Moment, denn wer weiß wie schnell das Leben eine andere Richtung einschlägt!

 

das Single-Leben

Pros:

  • laut die eigenen Eigenarten ausleben: die geliebte bad taste Musik anhören, sich den Mitessern auf seinem Gesicht widmen, die kuschligste (doch unvorteilhafte) geringelte Leggings anziehen
  • Zeit haben um sich mit sich selbst zu beschäftigen
  • Öfter schöne Dinge alleine oder mit Freundinnen unternehmen
  • Mit den Freundinnen der Boys-talk über Flirtereien der letzten Nächte
  • Sich auch mal clichéhaft mit Eis, vor einem Schnulzfilm und Tränen in den Augen im eigenen Mitleid suhlen (ja auch das vermisst man)
  • Das aufregende Kribbeln des Unbekannten bei ersten Dates, Küssen und Liebesnächten spüren!
  • Die Aufmerksamkeit der Männer ohne schlechtem Gewissen genießen: genießt das unbeschwerte Flirten so lange noch Zeit dafür ist!
  • Man kann ruhig und seelig schlafen ohne sich an einen Gegenpol gewöhnen zu müssen
  • So viele Männer treffen wie man will und sich auch jede Woche neu verlieben
  • Das Nichtstun genießen: stundenlanger Serienmarathon im Bett, in den Straßen rumstrawanzen, Abends ein Gläschen Wein schlürfen mit passender Untermalung durch Girlie-Musik, alleine vorm Spiegel herumtanzen…
  • Gerne mal einen Termin beim Waxing vergessen
  • Relaxed in den Tag starten: aufstehen ohne sich schlecht zu fühlen wenn man einen frühen Termin hat oder ausschlafen so lange wie es beliebt, ohne dass sich in der Nebendecke schon die Lautstärke des wachen Lebens herausposaunt
  • Vorbereitungsstunden für das Date: es gibt nichts Vergleichbares als sich ein neues Kleid zu kaufen und stundenlanges Baden, ein parfümieren, nervös sein und nach Makeup tutorials schminken vielleicht sogar mit einem Glas Sekt und den Freundinnen, während man sich wohl fragt wie der Abend wird
  • Sich nicht behaupten müssen: sei es beim Kochen, beim Massieren oder irgendwelchen anderen Erwartungen des Partners
  • Spontan sein! Unabgestimmt einfach nach Gefühl, Lust und Laune ungewisse Dinge tun
  • Sex ohne Routine erleben, alles ist immer wieder neu
  • Man kann eigene Emotionen erst einmal spüren und verdauuen so lange man will, bevor man sich intensiv mit ihnen beschäftigt, statt sofort ausgefragt zu
  • Die einzige Eifersucht die man hegt ist auf die flirtende *Lampe mit dem Schwarm, doch diese führt zu wohltuenden „Drama-auslassereien“ mit den Freundinnen, statt in der Monogamie zu einer einzigen Eifersuchtsfurie zu mutieren die man von sich selbst gar nicht kennt
  • Keine stetigen Kompromisse eingehen müssen

 

das Beziehungs-Leben

Pros:

  • neben jemandem schlafen gehen und aufwachen und das einmalige Lächeln erhalten
  • immer eine Schulter zum anlehnen und ausweinen haben
  • unbeschreibliche Liebesgefühle empfinden, die man so noch nie kannte
  • gemeinsame wunderschöne Erfahrungen machen und eine geliebt und beständige Routine erfinden
  • vom Partner mit den liebenswürdigsten Gesten überrascht werden
  • etwas uneingeschränkt Besonderes sein für die geliebte Person
  • jemand haben, der für einen ans andere Ende der Stadt fährt und abholt damit einem nichts passiert
  • jemanden haben der für einen im größten Regen noch die M&M’s des großen spontane Gelüsts holt
  • das Kuscheln im Bett am Abend, am Morgen, beim Fernsehen…
  • regelmäßigen Sex und keine „Hibbeligkeiten“
  • Man hat immer jemanden, den man liebt und vermisst, der einen liebt und vermisst
  • Man muss sich keine Mühe auf der Jagd nach Männern machen, oder beim auftakeln, man bekommt stattdessen wohltuende regelmäßige Anrufe und Nachrichten
  • Tägliche Komplimente der Liebe bekommen, die einem regelmäßig den Tag versüßen
  • Jemanden haben der all deine kleinen Eigenarten liebt und hochpreist
  • Gemeinsamkeiten entdecken und ausleben
  • Ein großes unbeschreibliches Vertrauen fühlen und erleben
  • Täglich sanfte Küsse erhalten!
  • Eine Intimität erfahren, wie sie so nie da gewesen ist
  • Miterleben wie sich so etwas erstaunliches wie unerschöpfliche Liebe, Vertrauen und Intimität aus dem Nichts durch einen erschaffen lässt

 

Vergesst nicht: lebt eure Vorzüge und hängt nicht den Nachteilen nach!

denn:

“Man liebt zuletzt die Begierde,

und nicht das Begehrte”

Nietzsche

in Liebe

– itsgoodtobeyou


 

Das Phänomen Bad Boy

bad boy

„Frauen stehen auf Arschlöcher, also werde ich jetzt ein Arschloch!“ Als mein damals bester Freund mir voller Ernsthaftigkeit und Tatendrang sein beschlossenes Vorhaben offenbarte, kam ich nicht umhin mich zu fragen, was genau es war, das diese Tatsache irgendwie und verschrobenerweise zu einer gemacht hatte.

„Frauen wollen Arschlöcher“. So banal und platt kann man es jedoch kaum eine Tatsache nennen, zumal es die Frau einfach nur als schlichtweg dumm darstellt.
[Obwohl man hier allgemein mal festhalten sollte, dass man bei all dem was die Sache Liebe angeht: aka Gefühle, Hormone, Sex und Gelüste, man seine volle und vernünftige Zurechnungsfähigkeit niemals gänzlich vorweisen kann.]
Aber zurück zum Thema: Was genau ist an dieser Aussage dran und vor allem wieso?

Erst einmal, was verstehe ich unter diesen “Arschlöchern”?

Es fängt schon einmal damit an, dass die Arschlöcher oder auch so genannten „Bad Boys“ ihre ersten Aufritte in unserem Leben zu Beginn des Teenager-Alters haben. Ich spreche da von den begleitenden Teenager Büchern zum Beispiel. Doch da sind die unnahbaren Jungen, die sich wie Arschlöcher verhalten noch ausnahmslos überall vorhanden. Hach wer erinnert sich nicht gerne an die 13 Jährigen Jungs, die einen als Mädchen ärgerten, so taten als ob sie einen nicht gut fanden und genau das der Beweis war, dass sie uns insgeheim toll fanden? Ja… genau da fängt es an. In dem Alter, wo es fast unmöglich ist einen Freund zu finden, da die gleichaltrigen von der Reife einer Tomate waren und die älteren… naja nichts übrig hatten für Zahnspangen-tragende, Mode-unorientierte, Militärschlaghosen-liebende Mädchen, die unproportioniert an verschiedenen Ecken und Kanten wuchsen. Von da an geht es dann zu den Bands und Boygroups, die vor Unnahbarkeit nur so strotzen und man sich die Stimme aus dem Leib schreien musste, um sie eine Millisekunde ihres Lebens annähernd zu erreichen. Bis hin zu Filmen und Serien, wo sie schließlich und endlich ihre detailreichsten und authentischsten Auftritte haben. So wurde, unter anderem, universal das Phänomen „Bad Boy“ für jeden zu einem Begriff und vielleicht sogar der Andrang zu diesen höher.

Doch heißt das nun, dass uns die Vielzahl an Medien eintrichtern, dass wir diese „Bad Boys“ so anziehend finden?

Ich muss sagen, das glaube ich eher weniger, obwohl sie sicher einen Großteil dazu beigetragen haben (und es immer noch tun).  Denn so haben James Bond, Casanova und auch die moderneren wie Jess aus Gilmore Girls, Charlie von Two and a half Men und Chuck Bass aus Gossip Girl Ihre Spuren hinterlassen.

Doch was genau versteht Frau jetzt unter diesem „Bad Boy“?

Meist handelt es sich hierbei (sei es in der Literatur-/ Film- oder in der realen Welt) um den Einen Typen der “Es” einfach hat. Die Lederjacke, das verschmitzte, sexy Lächeln, die lässige und selbstzweifellose Art und nicht zu vergessen das Unnahbare… dann vielleicht die funkelnden Augen as cherry on top, die Tattoos nicht zu vergessen und um es alles perfektionierend abzurunden: einen bestimmten Ruf und zahllose hinterlassene gebrochene Herzen von Mädchen, die sich immer noch nach Ihm verzehren.

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Meist treffen diese Charakteristiken in der realen Welt nur vereinzelt zu, während (eigentlich kaum erwähnenswerter Weise) in den Filmen & Co diese ganzen Eigenschaften perfekt zu sitzen scheinen.
Doch ich meine: KEIN PROBLEM! Uns Frauen scheint es nicht übermäßig zu jucken, dass der reale unnahbare Typ nicht zu 100% der vollkommenen Perfektion eines Bad Boys gleich kommt… wir setzen uns die rosarote Brille (bzw, das hier ist ja nicht die wahre Liebesbrille), sagen wir die pinklilablassblaue Brille auf, die nicht nur wie ein Instagram-Filter alles sexier und atemberaubender macht, sondern uns auch einfach fehlende Eigenschaften dazu dichten lässt und tragen sie als (manchmal sogar bewusste) Einbildungen mit uns herum. Denn ich meine, wenn er das Unnahbare und die überragende Selbstüberzeugung hat, was macht da schon die klitzekleine Irrealität in Bezug auf den atemberaubend trainierten Körper, das makellose Gesicht und den drei Tage Bart?!

Ein Scherz? Ganz sicher nicht. Denn sicher ist der einen oder anderen hier schon aufgefallen, dass, sobald es sich um unnahbare Männer handelt, Frauenherzen verrückt spielen und der für die Liebe und Sesshaftigkeit offene Brad Pitt Doppelgänger auf der Straße gleich viel uninteressanter wird.

Doch woran liegt das schon wieder?

Einerseits wollen wir einen liebevollen, treuen Mann, der nur uns exklusiv will, aber andererseits wollen wir einen, den wir jagen können, bei dem man sich als Einzige in einem großen Konkurrenzkampf durchsetzt und ihn schließlich bekehrt… was? Genau DAS ist der springende Punkt, der hier noch nicht ausgeführt wurde: wir wollen sie „bekehren“, soll heißen:

Bad Boy denkt: „Oh wow! So eine faszinierende Frau habe ich trotz meiner unumstrittenen und vielfältigen Erfahrungen noch nie gesehen. Sie ist so unglaublich, dass ich die Nähe von keiner anderen Frau jemals wieder brauche, obwohl ich dachte, dass ‘so viele Frauen wie nur möglich zu beglücken’ die Bestimmung meines Lebens wäre. Ich schnappe sie mir und dann heißt es Monogamie for ever!!!. Juhu, endlich gezähmt!“

… ja genau! Absoluter BULLSHIT!

Oder nicht? Ich meine, Rory Gilmore und Blair Waldorf machen es vor, so unmöglich kann es doch dann nicht sein. ‚Emotional unerreichbar’ ist ja kein Siegel für die Unendlichkeit…?!
… und genau so denken Frauen.

Wie man es auch dreht und wendet, es kommt zu einem springenden Punkt (und es liegt nicht daran, dass wir Frauen sind und somit etwas unerklärlich).

„Bad Boys“ wirken unerreichbar. Alles Unerreichbare ist immer noch ein Tick begehrenswerter. Denn selbst wenn man den Unerreichbaren dann exklusiv und nur in seinen Armen hat, wird es dann doch zu einer ganz „normalen“ Beziehung, und er wird zu dem erreichten Mann, dessen innere Verwundbarkeit man kennlernt. Das Liebenswürdige sowie die Eigenarten. Vielleicht erwartet einen dort eine glänzende „tamed Bad Boy“-Trophäe, doch machen wir uns nichts vor: Wir sind alle menschlich und bilden uns täglich ein etwas zu wollen, das wir nicht kriegen. Und deshalb werden auch Verluste zu Eingebungen: „Man merkt erst was man hat, wenn man es verloren hat.“

Manchmal gilt es bewusst die Augen auf das zu richten, was wir haben und es als das zu sehen, was es ist: das einst Unerreichbare und das gegenwärtig Wertgeschätzte und geliebte Erreichte.

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