Bildungs-… Irrenanstalt

Es war ihr eigener primitiver Unverstand und die schiere Existenz des Lernhauses :

Schule oder auch Irrenanstalt genannt

die sie manchmal, wie heute, in Ekel und Hass schwelgen ließ. Sie musste in dieser schulischen dauer-präsenten Existenz baden, ohne gefragt zu werden ob es ihr Wille sei.

 

Es war heute der Eindruck des Augenblicks; alles war schief gelaufen und ihre ganzen Bemühungen wurden mit schlechten Noten gepriesen. Noten seien doch relativ? Wieso wird einem im alltäglichen Leben dessen eingebildete Wichtigkeit dann so eingeschweißt? Wieso seien sie es die unverblümt im Mittelpunkt des aufgezwungenen Interesses stünden?

Ihr Schulalltag war ein eklatantes Scheitern nach dem Anderen. Es schrie aus ihr, jede Minute aufs Neue. Sie wusste sie war kein dummes Mädchen.

Es galt nun besser zu werden, sich noch mehr zu engagieren, wie schon das 3947mal in diesem Jahr. Und sie gab sich dem Versuch jedes mal gemäß hin. Sie versuchte es wirklich. Sie ließ sich despotisch Unterordnen der moralischen Ermahnungen.

Doch es gab immer genau diesen einen Moment; wie dieser eben jetzt gerade wo sie sich selbst sah, als kleines Häuflein Mensch vor ihren Taten, die sie nicht mehr als solche anerkannte. Sie sah kein Talent, kein Tatendrang, kein Funken Hoffnung in sich. Nach außen zeigte sie instinktive Reserviertheit, doch ihr inneres Welttheater zerbrach, ihr inneres Imperium erdrosselt, ihre Hoffnungen und Passionen hinweggetilgt.

Sobald sie sich des neuen vor eine Aufgabe setzte, war es ihr Misstrauen, was sich wehrte gegen die besser Einsicht. Für sie war jede schlechte Note stadio ultimo. Und das alles entwickelte sich unwiderruflich in schiere Lust am Nichtzufriedensein.

Doch am Ende sperrte sie diese Momente doch immer wieder weg. Sie trübten und erschwerten ihr Herz immer wieder, doch sie wollte es nicht nach Außen tragen kramte ihren jugendlichen Elan heraus und wollte vor keinem Wunder die Augen zumachen.

Keiner würde je Rücksicht auf ihr Zartgefühl nehmen; für die Anderen besaß sie keines. Während sie am liebsten weinen würde bei jeder Niederlage, schluckte sie das salzige Wasser hinunter. Mit jeder, immer mehr. Sie verschloss sich und machte somit jeden zu ihren Gefühlen unzugänglich. Sie hatte Angst wenn sie sie zeigte, würde sie selbst ihr Schwäche noch bewusster sehen, und dies würde das Scheitern vorhersagen. Sie war der Schöpfungs- und Repräsentationsverpflichtung müde.

Doch vor allem war es die Wut. Sie fühlte, dass bei jedem Unverstand und Entwürdigung ihrer schriftlichen Werke, die ersten Wallungen von Wut über die Widerborstigkeit und Unverstands des Gegenüber in ihr aufstieg. Dieser Missverstand. Kein Lehrer sah sie so wie sie war. Kein Lehrer wollte es sehen. Jeder sah nur das Mädchen mit den langen blonden Haaren, den frechen koketten Sprüchen und den ihren Geschmacks zu modischen Kleidungen für die Schule. Alle meinten sie, sie zu kennen. Alle steckten sie sie in eine Schublade; die junge hemmungslose Dame, mit Drang zum Junggesellen Abenteuer und ausgelassen Feiern ohne gemäße Einschätzung der Wichtigkeit der Schule, ohne Tugend der Bescheidenheit.

Doch so war es nicht und so würde es nie sein. Es war nur so: sie öffnete sich und war begeisterungsfähig für das Kreative dieser Welt nicht das quantitative.Das Kreative wurde noch nie in dem schulischen System in dem sie sich befand anerkannt. Poesie, Fotografieren, Nähen, Reflektieren und Philosophieren über sich selbst, die Menschheit und die primitivsten Ansichten der Welt. Sich mit Herzensmenschen von Elogen hinreißen lassen, begeisterungsfähig sein. Ausgleich zwischen Feiern Alkohol Männer und Vorlesungen, Ausstellungen ihr inneres Imperium.

sie liebte es Komplex, hypothetisch, unverständlich für das verhasste Odium. Niemand verstand. Sie würde sich jedoch durch ihr Ego nicht ändern, unterordnen widerstrebend, doch ändern niemals.

Ich werde meinen Schriftstil nicht ändern für euch. Meine Ansichten, Analysen und Gedankengänge. Eure Noten sind nur Zahlen, Rote Farbe, mit Wasser kann mans wegwischen.

Ich schaffe das auch ohne euch!


 

Wunder_2


 

Heute dieser alte Text von mir, den ich damals schrieb als ich noch zur Schule ging, um euch daran zu erinnern:

Lasst euch nicht unterkriegen & schon gar nicht eure Liebe zu euren Passionen nehmen, nur weil andere diese nicht als solche anerkennen.

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